Mittwoch, 26. Dezember 2012

Meine erste Berliner Polarnacht

Planung
Am 11. Januar soll es losgehen, die 20. Berliner Polarnacht steht an. Für mich das erste Mal. Die Tour hat es in sich, 100 Kilometer durch des winterlichen Berlin mit unklaren Wetterverhältnissen sind kein Zuckerschlecken; wird es schneien, haben wir strengen Frost oder ist es warm und regnet???
Körperlich fühle ich mich gut, der Wille das durchzustehen ist da.Organisatorisch tue ich mich noch etwas schwer, die Packliste meines Rucksacks wird immer länger: Spikes, Regenponcho, zweite Mütze (oder sogar dritte?), zwei Thermosflaschen (wo kriege ich die gefüllt wenn sie leer sind??)  und was ziehe ich an: dicke Jacke, dünne Jacke, zwiebeln mit Fließe und Odlos oder doch lieber Merino und Natur ....und hoffentlich gibt es einen GPS-Track. Die Berichte der vergangenen Jahre zeigen das ich nicht alle Eventualitäten berücksichtigen kann. Wo bliebe da auch die Herausforderung.
Ein Zimmer im Ibis-Hotel, direkt am Start/Ziel, ist gebucht, Bahntickets sind bestellt. Ob ich etwas übertreibe - naklar!
Ich werde jetzt erstmal meine Waldviertler wachsen, die kommen auf jeden Fall mit,

Nachtrag
Beim Yoga zum Jahreswechsel habe ich mir bös` den Rücken verrenkt was mir mein Ischias mir sehr übel nahm.. Ich kann mich nicht gerade halten und kaum gehen. Teilnahme an der Polarnacht ist stark gefährdet. Sch...

Vorbereitung
Dank dem unermüdlichen Einsatz meiner Physiotherapeutin habe ich entschieden zumindest an der Nachtstrecke teilzunehmen. Ich trage Merino und nehme Fließ und Odlos zum Wechseln mit. Eine 1L Thermosflasche mit warmem  Tee, ein Liter Apfelsaft sowie diverser Riegel fanden den Weg in meinen Rucksack der damit viel zu schwer war!!! Ich lerne es wohl nie.

Wanderung
Um 20:00 ging es los. 22 Wanderer machten sich auf den Tegeler See und Forst zu umrunden. Ein Großteil der Teilnehmer waren Profies und machten das nicht zum ersten Mal. Entsprechen hoch und gleichmäßig war das Tempo was mir sehr entgegen kam. In der Nacht erfuhren wir einiges über den alten Grenzverlauf. Nach einem abzusehenden kulinarischen Desaster bei einem amerikanischen Fleischklopsbrater ging es zügig weiter zur Messung der aktuellen Temperatur: -5°. Das war eine mittlerer Wert. Die tiefste gemessene Temperatur lag bei -18°, die höchste bei +8°. Nach einigen Bechern koffeinfaltigen Heißgetränks machten wir uns auf den Weg zum (von mir) lange ersehnten Frühstück in Falkensee. Etwas enttäuschend war dann der winzige Kiosk der mehr als 20 Hungrige beherbergen und verpflegen sollte.
Nun gesellten sich die Tageswanderer zu uns. Damit war die Gruppe auf über 30 Wanderer angestiegen.
Bis Kilometer 70 hat mich mein ledierter Rücken mitwandern lassen, danach läutete mein Restverstand das Ende der Tour für mich ein.

Fazit
Tolle Veranstaltung. Mitmachen lohnt sich (wer es sich zutraut, die Polarnacht ist kein Kindergeburtstag).
Und was lernt uns das: Weniger im Rucksack, leichtere Wanderschuhe und trinken, trinken, trinken ... man schwitzt auch bei 5 Grad unter Null.
Die "Wander-Power-Mischung" aus den Schüsslersalzen 2,3,5 und 8 hat die Nachwirkungen sehr in Grenzen gehalten.

1 Kommentar:

  1. das nächste mal schaffst du das.War nett dich kennenzulernen gruß Oliver

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